Der Schlossabend 2019 mit (von links): Dr. Ulrich Knemeyer, Stefan Dohler, Jürgen Lehmann, Dr. Jörg Bleckmann, Prof. Dr. Heinz-W. Appelhoff, Axel Bartsch, Alexander Graf Lambsdorff, Martin Steinbrecher, Michael Thanheiser, Mirja Viertelhaus-Koschig und Dr. Christian Friege. Bild: KLEINER KREIS
Europaexperte Graf Lambsdorff zu Gast
Beim 63. Abend im Schloss zu Oldenburg begrüßte der KLEINE KREIS den Europaexperten und stellvertretenden FDP-Fraktionsvorsitzenden im Bundestag, Alexander Graf Lambsdorff. Sein Thema: Der Brexit und die Folgen für Deutschland und Europa. Lambsdorff bezeichnete den Brexit als „Tragödie“. Hier werde es nur Verlierer geben. Umso wichtiger sei es, dass die Mitglieder der EU enger zusammenrückten. „In dieser Situation geht es darum, dass sich die EU weiterentwickelt zu einem wichtigen Akteur auf der weltpolitischen Bühne“, so Graf Lambsdorff weiter.
Ludger Abeln bedauerte in seiner humorvollen Gegenrede auf Platt den Austritt der Briten aus der EU. Großbritannien sei schon in seiner Jugend immer sein Lieblingsland gewesen, von der Insel „kamen die besten Musiker und die coolste Musik“.
In seiner Begrüßung sagte der Vorsitzende des KLEINEN KREISES, Martin Steinbrecher: „Unternehmerischem Handeln geht in der Regel ein gedanklicher Entwurf voraus, die Planung. Und dieser Planung folgt dann die Tat. Oder weniger pathetisch ausgedrückt: Es wird angepackt! Schnell, effizient und zielgerichtet. So führt der Unternehmer sein Projekt zum Erfolg. Genau das würde ich mir auch im staatlichen Handeln wünschen: Schnelligkeit, Effizienz und das Ziel im Auge! Wenn ich aber an unser deutsches Planungsrecht denke, an die vielen Infrastrukturprojekte, die gefühlt eine Ewigkeit bis zur Vollendung brauchen, dann wünsche ich mir eine deutliche Beschleunigung“. Martin Steinbrecher forderte: „Die Politik muss die Ärmel aufkrempeln und unternehmerische Dynamik entwickeln. Mir fehlt das, dieses politische Unternehmertum. Dieser Wille, Dinge schnell und gründlich anzupacken und umzusetzen“.
Beim jährlichen Schlossabend geht es auch um Spenden für soziale Einrichtungen in der Region. An diesem Abend kamen rund 27.000 Euro zusammen.