Der Vorstand des KLEINEN KREISES begrüßte den Kommisar des Königs zum 45. cramer ampts mahl (von links): Dr. Rolf Hollander, Dr. Ulrich Knemeyer, Mirja Viertelhaus-Koschig, Franz Grimme, Dr. Peter Waskönig, Martin Steinbrecher, Gastredner René Paas, Patrick Tessmann, Gert Stuke, Klaus Mecking, Geschäftsführer Jürgen Lehmann und Gerhard Fiand. Bild: KLEINER KREIS
Kommissar des Königs beim cramer ampts mahl
Es war ein beherztes Plädoyer für eine grenzüberschreitende Zusammenarbeit, das Martin Steinbrecher, Vorsitzender des KLEINEN KREISES, und René Paas beim 45. cramer ampts mahl am gestrigen Abend in Vordersten Thüle hielten. Der Kommissar des Königs der Provinz Groningen war Ehrengast des traditionsreichen Treffens. Sein Thema: „Der Nordwesten und Groningen – Perspektive und Praxis einer grenzüberschreitenden Zusammenarbeit“.
In seiner Begrüßung sagte Martin Steinbrecher, dass Groningen und der Nordwesten bereits in einigen Bereichen eng kooperieren würden. Er erinnerte an die Hanse Law School und die European Medical School Oldenburg-Groningen. Gerade letztere, einzigartig in Europa durch die grenzüberschreitende Zusammenarbeit und die Art der medizinischen Ausbildung, brauche nun den Einsatz des Landes Niedersachsen.
Herausforderungen gebe es genug. Steinbrecher nannte den Ausbau der E 233. Die Planungen für die „Wunderline“, die Zugverbindung von Groningen über Oldenburg nach Bremen, seien durch die irreparabel beschädigte Friesenbrücke bei Weener ins Stocken geraten. Mittlerweile habe der Bund signalisiert, den Neubau mitfinanzieren zu wollen. Der werde aber erst 2024 fertig sein. „Das ist eine Brückenposse“, so Martin Steinbrecher.
René Paas forderte dazu auf, für ein gesünderes und stärkeres Europa zu kämpfen. Gerade die Grenzregionen wie Nordholland und der Nordwesten müssten hier enger zusammenstehen. Seit Jahren werde darüber geredet, enger zusammenzuarbeiten. Jetzt müsse etwas geschehen.