KLEINER KREIS mit Ehrengast (von links): Dr. Falk Bartels, Dirk Heitkötter, Jürgen Müllender, Jan Müller, Dr. Jörg Bleckmann, Mirja Viertelhaus-Koschig, Martin Steinbrecher, Dr. Volker Müller, Felix Thalmann und Michael Thanheiser. Bild: KLEINER KREIS
Miteinander mehr erreichen
Der Hauptgeschäftsführer der Unternehmerverbände Niedersachsen, Dr. Volker Müller, war Ehrengast des 49. „cramer ampts mahls“ der Wirtschaftlichen Vereinigung Oldenburg – DER KLEINE KREIS.
Vordersten Thüle/Oldenburg, 07.06.2023. Die niedersächsische Landesregierung sei „nicht übel“, sagte Dr. Volker Müller. Der Hauptgeschäftsführer der Unternehmerverbände Niedersachsen war am Montagabend Ehrengast des 49. „cramer ampts mahls“ der Wirtschaftlichen Vereinigung Oldenburg – DER KLEINE KREIS in Pollmeyers Bauernstuben in Vordersten Thüle. Er sprach vor 100 Gästen aus Wirtschaft, Politik und Wissenschaft. Sein Thema: „Die niedersächsische Landespolitik – eine Bestandsaufnahme“.
Vor allem machte er sein Lob am Ministerpräsidenten Stephan Weil fest. Dieser zeichne sich seit Beginn seiner Amtsübernahme im Jahr 2013 durch Vertrauen, Zutrauen und Geradlinigkeit aus. Auch dessen Partei, der SPD in der rot-grünen Koalition, stellte Dr. Müller ein gutes Zeugnis aus. Den Grünen gegenüber zeigte er sich skeptisch und das sowohl auf Landes- als auch auf Bundesebene. Er kritisierte an dieser Partei die mangelnde Offenheit und Glaubwürdigkeit. Vor allem würden die Konsequenzen des eigenen Handelns nicht bedacht. „Und das wird unser Land nicht voranbringen“, wurde Dr. Müller deutlich.
Aus den Krisen der letzten zwei Jahrzehnte hätten alle Beteiligten gelernt. Zwischen Landesregierung und Wirtschaft gebe es mittlerweile eine funktionierende Gesprächskultur. Arbeitgeber, Gewerkschaften und Politik hätten gemerkt, dass sie miteinander deutlich mehr erreichen könnten. Allerdings fehle ihm auf der politischen Landesebene eine Organisation, die den Standort Niedersachsen vermarkte. „Niemand von der Politik hat es bisher verstanden, Arbeitskräfte für Deutschland zu begeistern“, kritisierte Dr. Müller das mangelnde Engagement in diesem Bereich.
Eine Riesenchance für Niedersachsen sieht Dr. Müller beim Thema Energie. „Wir sind in Deutschland Windland Nr. 1. Wir müssen Energieland Nr. 1 werden“, forderte er.
Auf das Thema Energie ging auch Mirja Viertelhaus-Koschig, Vorsitzende der Wirtschaftlichen Vereinigung Oldenburg, in ihrer Begrüßung ein. Niedersachsen sei ein Schlüsselland der Energiewende. Es sei Vorreiter im Bereich Erneuerbare Energien, in der Wasserstoffwirtschaft, der Energieinfrastruktur und der Energieforschung. „Doch was werden wir daraus machen?“, fragte sie sich und kritisierte in diesem Zusammenhang die Politik, die von Verboten, Vorschriften und steigender Bürokratie geprägt sei.
„Als Unternehmer sollten wir die Politik also bei jeder Gelegenheit darauf hinweisen, dass jetzt die Zeit zum Handeln ist und auf Ankündigungen Taten folgen müssen“, schrieb Viertelhaus-Koschig der Landesregierung ins Pflichtenheft.
Vor dem cramer ampts mahl fand die Mitgliederversammlung der Wirtschaftlichen Vereinigung Oldenburg statt. Sie wählte in einer Ergänzungswahl Dr. Falk Bartels in den Vorstand des KLEINEN KREISES. Dr. Bartels ist Geschäftsführer der NORDFROST GmbH & Co. KG in Schortens, Deutschlands Marktführer im Bereich der Tiefkühllogistik.
Durch das Ausscheiden des bisherigen 1. Stellv. Vorsitzenden, Dr. Christian Friege, musste sich der Vorstand neu konstituieren. Vorstand Stefan Dohler, Vorstandsvorsitzender der EWE AG, ist zum 1. Stellv. Vorsitzenden gewählt worden.